Zurück im Reich
Durch die politische Entwicklung 1935 gab es für den Verein einen neuen Rückschlag. Einige Züchter mussten wegen ihrer sozialdemokratischen Grundhaltung das Land verlassen. Die Geflügelzuchtvereine wurden wie alle anderen Vereine als Propagandainstrument der NSDAP verwendet. Die Rassegeflügelzüchter traf es besonders hart, da nur noch Wirtschaftrassen gehalten und gezüchtet werden durften, um die Ernährung des deutschen Volkes sicherzustellen. Die gesamte Geflügelzucht wurde dem Reichsnährstand unterstellt. Auch die „Ausstellungszüchter“ wurden angehalten auf Leistung zu züchten und der Form, Gefiederfarbe und Beinfarbe keinerlei Beachtung zu schenken.
Die Rassegeflügelzüchter suchten Auswege. So konnte man durch die guten Kontakte untereinander erfahren, dass die Zwerghühner von der staatlichen Kontrolle ausgenommen waren. Das Halten von Zwerghühnern war die einzige Möglichkeit legal den staatlichen Abgaberegelungen zu entkommen, da weder Eier noch Schlachtvieh abgegeben werden mussten. Dies führte dazu, dass die Rassegeflügelzüchter sich vermehrt der Zwerghuhnzucht zuwandten.
Oft war für orthodoxe Juden die Zwerghuhnzucht die einzige Möglichkeit an Fleisch zu kommen, da die Schlachtungen unter Aufsicht des Rabbis koscher durchgeführt werden konnten.
Weiter zu Nachkriegszeit